Bei der Prothetik muss grundsätzlich zwischen abnehmbarer und festsitzender Prothetik unterschieden werden.

Abnehmbare Prothetik umfasst Totalprothesen sowieso Kunststoff- wie auch Metallgerüstteilprothesen. Prothesen können entweder an den vorhandenen Restzähnen befestigt werden, wie auch auf Implantaten sitzen, denen eigene Halteelemente für die Prothesen angefügt wurden.

Während Totalprothesen in der Regel im Oberkiefer einen zufriedenstellenden Halt erreichen, sind Totalprothesen im Unterkiefer in der Mehrheit der Fälle mit einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität verbunden. In solchen Fällen sind oft vier Implantate hilfreich um der Prothese einen zufriedenstellenden Halt zu gewährleisten. Wird jedoch eine nicht herausnehmbare Alternative zu den Totalprothesen gewünscht, sind im Unterkiefer in der Regel 6, im Oberkiefer 6-8 Implantate notwendig um darauf eine festsitzende, verschraubte Brücke zu befestigen.

Fehlt ein einzelner Zahn, so ist- wenn die anatomischen Verhältnisse es zulassen- ein Implantat eine sinnvolle Befestigung für einen fehlenden Zahn. Dadurch kann das Abschleifen der Nachbarzähne in der Regel vermieden werden. In gewissen Regionen im Kiefer ist es häufig erforderlich im Rahmen der Implantation oder schon vorher einen Knochenaufbau zu machen. Ist die benötigte Knochenmenge nicht zu groß, kann dafür ein Knochenmehl tierischen Ursprungs verwendet werden. Wird beispielsweise ein Aufbau in Richtung Kieferhöhle durchgeführt und ist nur zu dünner eigener Knochen vorhanden, ist manchmal die Entnahme von Knochen aus dem Beckenkamm oder auch aus dem Unterkiefer die einzige Möglichkeit , wieder einen implantierbaren Kiefer zu schaffen. Solche Eingriffe können manchmal lediglich im Krankenhaus und in Vollnarkose durchgeführt werden. Die für den Zahnersatz in Frage kommenden Materialien reichen von Stahl über Kunststoff, aber auch Edelmetalle und Zirkon, sowie auch Titan.